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Cowboys lassen es richtig krachen

Altenberge - Ob ausverkauft oder nicht. Ob sitzend oder stehend. Der altehrwürdige Tempel von Bornemann war am Samstagabend wieder ein Narrenhaus. Die Cowboys vom Elferrat standen im „Grinken Saloon“ bereits auf der Theke und die Jecken schunkelten ausgelassen, als Moderator Norbert Rottmann rief: „Sie haben noch eine Schüppe draufgelegt“, und kündigte zum Finale die im letzten Jahr gegründeten vereinseigenen „Choreofeen“ an. Die legten einen Showtanz hin, der ein buntes, witziges und stimmungsvolles Programm krönte.

Dazu gehörte auch der von den Grinkenschmidtern jährlich gekürte „Mann des Jahres“: „Er hat sich mit seinen Mannen in besonderer Weise beim Schützenfestplatz, dem Kümper-Radweg, einer Trampolin-Spende und beim Sommerfest eingesetzt und verdient gemacht“, sagte Rottmann und ehrte mit Prinz Sven I. Wilfried Elbert von den Münsterländer Heinzelmännchen.

Begonnen hatte der Abend nach einem „Warm Up“ mit dem Einmarsch des Sitzungspräsidenten Norbert Rottmann, der mit launigen Worten das 49. Winterfest im 54. Jahr der Grinkenschmidter eröffnete. „Und die Zahl stimmt sogar“, rief er der KG St. Johannes zu. Mit Bonanza-Klängen folgten Prinz Sven I. „hoch zu Roß“ und der Elferrat im Westernlook mit Cowboyhut und Colt. „Bei Bornemann wird´s richtig wild, der Wilde Westen rückt ins Bild“, jubelte Prinz Sven I. und nach der Zepterübergabe durch Vorjahresprinz Harry I. nahmen die Cowboys im Grinkensaloon auf den Barhockern Platz. Nachdem Prinz Andreas I. von der KG St. Johannes auf einem (Stand)Rennrad vergeblich versucht hatte, seine überflüssigen Pfunde abzustrampeln, betrat der „Grinkenschmidter Bote“ die Bühne. Schützenbruder Frank Zurborn begann mit Ratschlägen zur Gesundheit, „denn dafür haben alle Zeit“. Bald war er aber bei den Frauenschützen und dem „Karrieresprung“ von einer Radlerin zur Königin: „Der Radfahrerin hat man ein Formular unter die Nase gehalten, nach der Unterschrift musste sie das Fest dann auch mitgestalten“. Die Jury hatte die Qual der Wahl, als die schönsten und phantasievollsten Kostüme prämiert wurden: Das Rennen machten Norbert Diemon als „blaue Frau“ und als Gruppe die „Panzerknacker der JVA“. Die Tanzgruppen brachten zwischen den Büttenreden immer wieder richtig Schwung in die Bude. Ob die Minis der Mauritzer Stiefelchen oder die Kolpingfrauen: Als Blumenkinder der Flower-Power-Zeit im Hippie-Look der 70er Jahre rauchten sie erst im Kreis auf dem Boden sitzend einen „Joint“ und drehten dann bei „Monday, Monday“ und „Oh, happy Day“ zur Begeisterung der Narrenschar richtig auf.

Der wieder wie ein Entertainer vor dem Publikum agierende Norbert Rottmann schlüpfte dann in die Rolle von Bauer Hermann, suchte seinen Knecht Franz und Bürgermeister Jochen Paus. Der Knecht kam bald, aber der Bürgermeister nicht und der Bauer hatte auch gleich eine Erklärung: „Ist kein Wahljahr mehr“. Knecht Franz vom Junggesellenverein Nordwalde hatte gute Gründe, einen treuen Hund einer Ehefrau vorzuziehen. Nach einem „Striptease“ von Bauer und Knecht, sangen und spielten sie im karierten Schottenlook, bis dem „Dudelsack“ blasenden Sitzungspräsidenten die Puste ausging.

Autor RUDOLF RICKERS, Westfälische Nachrichten, 07.02.10